Tipps
Mut zum Helm
Schnittig, bunt, aerodynamisch - Helme gibt es mittlerweile für alle Geschmäcker. Aber dein Helm soll nicht nur ein cooles Accessoire sein, er soll bei einem Unfall vor Verletzungen schützen. Deswegen muss er genau passen.
Inhaltsverzeichnis
Helme erleben gefühlt ein Revival. Immer mehr Radler fahren ihre bunten Lebensretter stolz zur Schau. Laut Next Mobilty ist die Zahl der regelmäßigen Helmnutzer 2022 um 6% gestiegen! Und das mit gutem Grund. Helme schützen deinen Kopf bei einem Sturz und verhindern so Verletzungen oder schlimmeres. "Zum Glück hatte ich einen Helm auf" - das hört man gerne. Da (leider) keine Helmpflicht für Radfahrer besteht, ist jeder selbst verantwortlich, sich zu schützen.
1. Den Kopfumfang messen
Damit du deinen passenden Fahrradhelm findest, misst du zuerst natürlich deinen Kopfumfang. Am einfachsten geht das mit einem flexiblen Maßband und einer Person, die dir hilft. Hast du keins zur Hand geht es auch mit einer Schnur und einem Zollstock. Du fängst über einem Ohr an zu messen. Führe die Schnur oder das Maßband nach vorne über die Stirn. Zwischen Band und Augenbrauen sollten 2 Finger Platz haben. Jetzt führst du die Schnur weiter über das andere Ohr und zum Hinterkopf. Am Hinterkopf läuft die Schnur knapp über dem Schädelknochen. Jetzt schließt du den Kreis zum ersten Ohr. Da, wo sich das Maßband nun überlappt, machst du am besten eine Markierung und liest das Ergebnis ab. Nutzt du die Schnur-und-Zollstock-Methode, misst du die Länge der verbrauchten Schnur am Zollstock ab.
2. Den Helm auswählen
Helmgrößen werden in Bereichen angegeben, zum Beispiel von 50 bis 55cm. Das liegt daran, dass Fahrradhelme innen ein verstellbares Band haben, das sich mit einem Rad oder Schieberegler in der Schale am Hinterkopf größer und kleiner verstellen lässt. Mit deiner gemessenen Kopfgröße kannst du dir also den Helm in deinem passenden Größenbereich auswählen.
Je nach Einsatzgebiet gibt es verschiedene Helmarten und Schnitte. Vielleicht hast du schonmal ein Mountainbikerennen gesehen und dir sind die Helme aufgefallen, die fast schon wie Motorradhelme aussehen. So einen Helm brauchst du in der Stadt natürlich nicht unbedingt - es sei denn du möchtest! Es gibt also Fahrradhelme für "wilde" Fahrten und für den ruhigeren Alltag. Egal für welchen Helm du dich entscheidest, er sollte auf keinen Fall drücken und nur an den gepolsterten Innenteilen aufliegen. Bei Alltagshelmen sollten die Ohren frei liegen. Der Rand des Helmes sollte genau wie beim Messen verlaufen - 2 Fingerbreit über der Augenbraue und knapp über dem Schädelknochen. Der Verschluss sollte 2 Fingerbreit unter dem Kinn geschlossen werden. Auf keinen Fall sollte er ganz anliegen, sonst könnte er einschneiden oder dich sogar würgen. Hast du das Innenband mit dem Rad passend eingestellt, sollte sich der Helm nicht bewegen, wenn du den Kopf schüttelst. Wenn du über seine Funktion nachdenkst ist das auch sinnvoll. Der Helm darf auf keinen Fall rutschen oder wackeln!
3. Was nach einem Sturz zu tun ist
Bist du gestürzt und dein Helm hat offensichtliche Schäden davon getragen, musst du ihn natürlich ersetzen. Auch wenn du nur einen kleinen Riss in der Schale siehst oder dir unsicher bist, ob der dämmende EPS-Schaumstoff im Helm nicht doch etwas abbekommen hat, solltest du lieber investieren. Oft wird empfohlen, dass du den Helm ersetzt, wenn er dir heftig runtergefallen ist. Mein Helm ist einmal die Kellertreppe runtergesegelt. Zwei Tage bin ich damit noch gefahren, aber dann überkam mich der Drang, mir einen neuen zu kaufen. Aus Spaß haben wir den Helm aufgeknackt und siehe da, der EPS-Schaum war an einer Stelle komplett verdichtet und hätte mich bei einem Sturz nicht mehr vollständig geschützt. Bist du also unsicher, investiere lieber in einen neuen Helm. Auch wenn du deinen Helm schon lange hast, solltest du daran denken, dass der Schaumstoff und das Plastik mit der Zeit verfallen und brüchig werden. Wenn Helm, dann richtig!
Quelle:
next-mobility.de/fahrradhelm-gewinnt-an-popularitaet-a-1111402