Auf die Größe kommt es an... bei der Rahmenhöhe

Damit du bequem im Sattel sitzt, sollte dein Fahrrad die richtige Rahmenhöhe haben. Wir geben dir Tipps, wie du die für dich passende Rahmenhöhe ermittelst.

Foto von Nils Riedemann

Vielleicht kennst du es noch von damals, als du aus deinem Kinderfahrrad rausgewachsen bist: irgendwann ist das Fahren einfach nicht mehr angenehm. Deine Beine sind zu lang, der Lenker zu niedrig - ein neues Fahrrad muss her! Neben der größten Schwierigkeit welche Farbe das neue Rad haben sollte, stand sicher auch die Frage im Raum welche Höhe die richtige ist. Auch als Erwachsener stellen sich diese Fragen - oder wenigstens die zweite. Je nach Fahrradtyp brauchst du nämliche eine andere Rahmenhöhe!

1. Schrittlänge ermitteln

Die Rahmenhöhe lässt sich aus deiner Schrittlänge ermitteln. Um die zu messen gibt es einen einfachen Trick. Dazu brauchst du eine Wand, ein Buch und ein Maßband. Wenn dir jemand beim Messen hilft, macht es die Sache einfacher für dich.
Um ein akkurates Messergebnis zu bekommen, solltest du Schuhe und Hose ausziehen. Stelle dich nun mit dem Rücken zur Wand und schiebe das Buch zwischen deinen Beinen hoch bis zum Schritt. Achte darauf, dass eine Buchkante an der Wand anliegt und parallel zum Boden verläuft. Jetzt misst du (oder dein Helfer) vom Boden bis zur Oberkante des Buches - das ist deine Schrittlänge. Am besten notierst du sie dir.

2. Den Fahrradtyp auswählen

Wenn du dich schon auf einen Fahrradtyp festgelegt hast, kannst du im Fachhandel oder auf dem Fahrradmarkt danach Ausschau halten. Bist du noch unentschlossen, schau dich um und teste, teste, teste. Mit deiner gemessenen Schrittlänge kannst du dich zur Rahmenhöhe professionell beraten lassen, oder die Sache selbst in die Hand nehmen und mit verschiedenen Onlinerechnern oder Tabellen die Höhe ermitteln.
Wenn du zum Beispiel eine Schrittlänge von 60cm hast, sollte dein Citybike eine Rahmenhöhe von 40cm haben. Bei Mountainbikes liegt die Rahmenhöhe bei 36cm. Liegt deine errechnete Rahmenhöhe zwischen zwei Werten, kannst du dich an dieser Faustregel orientieren: bist du ein sportlich-wendiger Fahrer, wähle die kleinere Höhe. Fährst du lieber ruhig und entspannt, darf es der größere Wert sein.

3. Das Finetuning

Alle Werte sind ermittelt, das Fahrrad ausgewählt, jetzt geht's an die Feinheiten. Der Sattel muss passend eingestellt werden. Achte darauf, dass du mit den Zehen noch auf den Boden kommst und die Beine beim Fahren nicht zu weit durchgestreckt werden. Wenn du mit der Ferse die Pedale bequem erreichst, wenn sie auf dem niedrigsten Punkt steht, ist der Sattel richtig eingestellt. Außerdem sollte der Sattel komplett waagerecht ausreichtet sein, damit sich dein Gewicht gleichmäßig verteilt.
Je höher du den Fahrradlenker einstellst, desto aufrechter sitzt du beim Fahren. Bei Trekkingrädern sollten Lenker und Sattel auf einer Ebene sein. Der Lenker bei Rennrädern steht sogar unter dem Sattel, damit der Fahrer eine aerodynamische Körperhaltung annehmen kann. Das kannst du sehr gut bei der Tour de France beobachten. Bei City- und Hollandrädern ist der Lenker hoch eingestellt und sorgt so für entspanntes und aufrechtes Fahren.
Das Finetuning kannst du selbst vornehmen. Wenn du allerdings unsicher bist, dann lass dir lieber professionell helfen. Das Einstellen kostet dann zwar etwas, aber du kannst sichergehen, dass dein neues Fahrrad vernünftig auf dich eingestellt ist und du sicher und bequem unterwegs bist. Vergiss den passenden Fahrradhelm nicht!


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